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Piraeus Data-Store Projekt in CNCF-Sandbox aufgenommen

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Piraeus bietet ein hochverfügbares cloud-native Storage-System für das dynamische Provisionieren und Verwalten von Kubernetes Local Persistent Volumes. Die einfach zu bedienende Open-Source-Lösung verwendet die gleichen Volume-APIs, an die sich App-Entwickler bereits gewöhnt haben.

Das Piraeus Data-Store Projekt wurde im Juli 2021 in die Sandbox der Cloud Native Computing Foundation (CNCF) – einem Teil der gemeinnützigen Linux Foundation – aufgenommen. Die CNCF Sandbox ist der Einstiegspunkt für Projekte im Frühstadium, entsprechend dem Innovators-Bereich im Crossing-the-Chasm-Modell.

Graphische Darstellung des Everett Rogers Technology Adoption Lifecycle Modells. Bild-Quelle: Wikipedia

Projekte wie Piraeus erlangen dadurch zusätzliche Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit, werden öfter in laufende Projekte integriert, erhalten mehr Förderung und überwinden leichter rechtliche oder regulatorische Beschränkungen.

Das Piraeus-Projekt ist eine gemeinsame Entwicklung von LINBIT, DaoCloud und SPDB FINTECH.

DaoCloud.io mit Sitz in Shanghai ist ein führender Anbieter von Cloud-nativen Technologien, der sich darauf konzentriert, Unternehmen bei der digitalen Transformation zu begleiten. DaoCloud ist stark in der Fertigungs-, Einzelhandels-, Automobil- und Finanzbranche engagiert und zählt unter anderem die SAIC Group, SPDB, Dongfeng Motor, Haier Group und McDonald’s zu seinen Referenzkunden. Die Shanghai Pudong Development Bank (SPDB) ist eine führende Geschäftsbank für Finanzdienstleistungen und gilt als eines der 50 größten Finanzinstitute der Welt.

LINBIT ist das Unternehmen hinter DBRD und LINSTOR. DRBD (Distributed Replicated Block Device) ist ein verteiltes, repliziertes Speichersystem für Hochverfügbarkeit (High Availabilty, HA) im Linux-Umfeld. DRBD spiegelt Block Devices in Echtzeit und bildet den Grundstein für die hervorragende Eignung der Lösung für Hyper-Converged-Implementierungen (HCI).

DRBD wurde 2010 von Linus Torvalds offiziell in den Linux-Kernel integriert. Bild-Quelle: LINBIT

LINSTOR ist eine Orchestrierungssoftware zum Aufbau funktionsreicher und effizienter Speichervolumes aus den etablierten Speicherbausteinen unter Linux (LVM, ZFS, VDO, Luks, DRBD, etc.) mit direkt angeschlossenen Speichergeräten (Direct Attached Storage, DAS). Für gemeinsam genutzte Speicher unterstützt LINSTOR die Seagate Exos® -Produktlinie und die OpenFlex-Produkte von WD.

Das LINSTOR® System besteht aus mehreren Server- und Client-Komponenten. Bild-Quelle: LINBIT

Piraeus DS ist ein Open-Source-Projekt, das die etablierten Technologien DRBD und LINSTOR mit Kubernetes verbindet. Ein wesentlicher Vorteil von Piraeus DS ist, dass es die Datenzugänglichkeit und -verfügbarkeit verwaltet, ohne dass eine komplexe Speicher-API integriert werden muss. Das macht die Bedienung für den Endanwender extrem einfach. Mit LINBIT SDS liefert LINBIT ein kommerzielles Paket mit Enterprise-Class-Support und Pre-Packaging von Piraeus DS, LINSTOR, DRBD für RHEL, SLES und Ubuntu LTS sowie OpenShift, Rancher Linux und Kubernetes-Distributionen.

DRBD® verfügt über eine Abstraktion verschiedener Netzwerktransport-Implementierungen. Bild-Quelle: LINBIT

Philipp Reisner, einer der Gründer und CEO von LINBIT, stellte sein Unternehmen und LINSTOR auf unserem data://disrupted®-Summit 2020 ausführlich vor:

Mit Hochverfügbarkeit zu Business Continuity und Disaster Recovery?

Dell geht in seinem Global Data Protection Index 2020 Snapshot davon aus, dass drei von vier Unternehmen von massiven Störungen der Infrastruktur betroffen sind. Neben Angriffen von außen (z. B. DDoS-Attacken, Auswirkungen von Angriffen mit Mal- bzw. Ransomware) können auch Strom- und Hardware-Ausfälle zu solchen Störungen führen. Größere Katastrophen wie sie durch Unwetter wie im Juli 2021 oder den Brand des OVH-RZ verursacht werden, sind zwar eher selten – dennoch sollte man vorbereitet sein. Was Disaster Recovery ist erklärt LINBIT in einem Blogpost.

Experten kalkulieren je nach Branche und Unternehmensgröße Schäden von 120.000 Euro bis zu 475.000 Euro pro Stunde Ausfallzeit – ganz abgesehen von indirekten Verlusten durch Reputationsschäden, mittel- bis langfristigen Umsatzrückgang und sinkenden Produktivitätsraten nach einem Ausfall. Besonders bedrohlich sind Ausfälle für kleine und mittelständische Unternehmen. Datto hat für sein ebook herausgefunden, dass 75 % aller KMU keinen Business-Continuity und Disaster Recovery-Plan haben.

In Anbetracht der sich ändernden Bedrohungslage ist das grob fahrlässig. Laut dem Data Breach Investigations Report 2021 (DBIR) erfolgen Angriffe immer gezielter. Auf der anderen Seite machen es Trends wie Work from Home (WfH) und aufgeweichte Perimeter (distributed edge) Angreifern immer leichter, ins Herz der Unternehmen einzudringen. Ausfälle lassen sich nicht immer ganz vermeiden. Klassische Ansätze wie das Einspielen hoffentlich vorhandener, halbwegs aktueller Backups kosten jedoch viel Zeit und Geld. Moderne Unternehmen setzen daher auf Cloud Services und Instant Recovery. Wir erzählen dazu auch etwas in einer Episode unseres Podcasts data://express.

LINBIT bietet eine komplette IT-Business-Continuity-Lösung zum Schutz und zur Wiederherstellung von Daten, Servern oder ganzen Rechenzentren.

DRBD wird traditionell in Hochverfügbarkeitsclustern (HA) eingesetzt. Ab Version 9 kann es auch zur Erstellung größerer softwaredefinierter Speicherpools mit Schwerpunkt auf der Cloud-Integration verwendet werden. Bild-Quelle: LINBIT

Ryan Taylor hat für LINBIT auch einen Blogpost verfasst zum Thema Business Continuity, in dem er fünf wichtige Schritte in der Geschäftskontinuitätsplanung beschreibt.

Kerstin Mende-Stief
Kerstin Mende-Stief
Publisher & Editor in Chief data-disrupted.de | Analyst | Ghost Writer | Tech Doku & Translations @ mende.media for B2B ICT only, open source first | Cocktail Mixer | House Electrician | cat herder

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