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Storage Field Day 23 – Tag 3: Intel und PureStorage

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Vom 9.-11. März findet der Storage Field Day 23 statt, organisiert und durchgeführt von GestaltIT. Unser Technology Scout Wolfgang ist als Delegate eingeladen und berichtet hier von den Präsentationen. Dieser Artikel ist Teil 3 einer als 3-teilige Reihe geplanten Artikelserie zum Storage Field Day. Die anderen Teile sind am Ende dieses Artikels verlinkt.

Die fast große Enttäuschung der Woche: Intel

Alle, die wir dabei waren, setzten große Hoffnung in Intel und welche Geschichte sie uns zu ihrem Phase Change Memory Intel Optane erzählen. Nicht zuletzt gab es in den letzten Wochen allerlei Gerüchte, der frühere CTO und jetzt neue CEO Pat Gelsinger wolle die Storage-Sparte komplett abstoßen. Große Hoffnung auch, weil sich Intel angeblich anschickte, Neuigkeiten aus der Welt des Storage Class Memory – also genau jenes Intel Optane – mit im Gepäck zu haben. Nun, das stimmte. So halb. Irgendwie.

Vorgestellt hat man uns drei Use Cases, in denen die jeweils um ein Storage Class Memory (SCM) erweiterte, bestehende Umgebung dann deutlich schneller, billiger oder schneller und billiger wurde als vorher oder als der Mitbewerb. Das erste Anwendungsbeispiel war von der Intel IT-Abteilung selbst. Dort hat man mit Optane die Logauswertung per Splunk stark beschleunigt. Das zweite Anwendungsbeispiel entstammt einer Zusammenarbeit von Intel mit VMware im Umfeld vSphere und VDI. Das letzte Beispiel schließlich konnte sicher am meisten beeindrucken. In einem Benchmark-Wettbewerb rund um AI und Bilderkennung wies ein Intel Xeon System mit Optane Persistent Memory für gerade mal U$ 14.000 ein gut zehn mal so teures System von NVIDIA ganz klar in die Schranken mit je nach spezifischem Benchmark-Test zwischen ca. 10x und 20x schnellerer Performance.

Im vSphere-Teil war dann auch ganz verschämt doch noch ein kleiner Ausblick auf die in Zukunft angedachte Memory-Architektur bei Intel, wenn auch die „Roadmap“ eher dürftig und wenig konkret ausfällt (sh. Bild). Es scheint, als würde auch Intel ganz klar auf CXL als Interlink zwischen Rechnerkomponenten setzen. Kunststück, immerhin hat Intel CXL „damals“ ins Leben gerufen. Von Storage Class Memory, Phase Change Memory oder Persistent Memory ist auf in dem Trend-Ausblick aber auch nirgendwo konkret die Rede. Es darf also munter weiter spekuliert werden, wohin sich Intel Optane entwickeln wird.

Intel Memory Tiering Trends und Roadmap

Sämtliche Teile der Intel-Präsentation sind auf der Webseite des Tech Field Day zum nachschauen verfügbar.

Flottenmanagement von Storage-Systemen: PureStorage und ihr Pure1

Zum Abschluss des Storage Field Day 23 zeigte PureStorage noch Neuerungen in ihrer zentralen Management-Oberfläche Pure1. Die meisten der gezeigten Funktionen sind noch nicht generell verfügbar, sind aber schon bei ausgewählten Kunden testweise im Einsatz. Eines der Ziele ist, das Flotten-Management gemeinsam mit Kunden weiter zu entwickeln. Für Konfigurationsänderungen kann man zukünftig als Sicherheitsfeature eine Zwei-Faktor-Authentifizierung einschalten. Der zweite Faktor ist Stand heute ausschließlich ein Sicherheitscode per SMS. Wie praktikabel das im Unternehmenseinsatz ist, und wie sicher TANs per SMS sind, möchte bitte jeder selbst beurteilen. Ich kenne eine Reihe Firmen, wo man auf dem Firmengelände keine Möglichkeit hat, eine SMS zu empfangen. Weil ein Mobiltelefon aus Sicherheitsgründen den Arbeitstag beim Pförtner in einem (abgeschirmten) Schließfach verbringen muss. Alternativ im Auto auf dem Parkplatz vor dem Gelände.

Ein zweites, ausführlich diskutiertes Thema waren automatische Firmware-Upgrades. Automatisch in dem Sinne, dass man das Update manuell im Management anstößt, Download und Verteilung innerhalb der gesamten Flotte dann aber automatisch erfolgt. Eine Installation des Updates muss dann innerhalb kurzer Zeit (z. B. 48h) erfolgen. Passiert das nicht, bekommt man täglich eine Erinnerungsmail, dass da noch wo ein nicht installiertes Update lauert. Diese Funktion spart insbesondere Support auf Hersteller-Seite, man kann im Supportfall halbwegs sicher sein, dass ein System eine mehr oder weniger aktuelles Software-Release installiert hat. Pure Partner, die regelmäßige Updates z. B. auch für regelmäßigen Kundenkontakt benutzt haben, werden sich zukünftig dazu was anderes einfallen lassen müssen.

Und noch ein Thema haben wir diskutiert, bei dem Partner (zunächst) außen vor bleiben: Pure1 kann aus den verknüpften Storage-Systemen einer Installation eine große Menge Telemetrie-Daten mit protokollieren. Stand heute kann nur PureStorage auf diese Daten zugreifen und darauf Auswertungen fahren. Das hilft dem Hersteller sicher, um Qualität und Zuverlässigkeit zu steigern, und ggf. mit Angeboten für Erweiterungen um die Ecke zu kommen (was im übrigen auch direkt in Pure1 geht). Hätte ein Partner ebenfalls Zugriff auf diese Telemetrie-Daten – zumindest auf ein sinnvolles Subset davon – wäre es geschickten Partnern möglich, ihre Kunden besser zu betreuen und ggf. auch zusätzliches Geschäft zu generieren. PureStorage ist sich dieser Sachlage bewusst und überlegt, wie sie dem entgegnen werden.

Alle Teile der Präsentation von PureStorage stehen auf der Webseite des Tech Field Day zum Nachschauen bereit, nachdem sie fertig editiert sind (normalerweise spätestens eine Woche nach der Veranstaltung).

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